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  • Ein Einbecker in Berlin – Wilhelm Bendow

    Im Jahre 1906 begann der 1884 in Einbeck geborene Schauspieler und Komiker Wilhelm Bendow in Berlin eine einzigartige Karriere. Seine Auftritte auf Kabarett- und Theaterbühnen bescherten ihm einen großen Bekanntheitsgrad. Mit den neuen Medien Radio und Film gelang ihm in den 1920er und 1930er Jahren der überregionale Durchbruch. Sein Rennbahn-Sketch und seine Rolle im Münchhausen-Film neben Hans Albers sind noch heute Legende. Delia Ehrenheim-Schmidt hat sich intensiv mit dem Leben Bendows beschäftigt – ihr Buch "Herr Bendow wirkt abendfüllend mit" bietet nicht nur viele neue biografische Details und Informationen zu seinem schier unerschöpflichen Bühnenleben, das Werk gibt auch einen aufschlussreichen Einblick in das pulsierende Bühnen- und Künstlerleben im Berlin der Weimarer Republik und den 1930er Jahren. Als Emil Boden wurde Bendow am 29. September 1884 in Einbeck geboren, er war der fünfte Sohn des Kaufmanns Friedrich Boden. Nachdem Emil Anfang des 20. Jahrhunderts in der Schule gescheitert war, soll sein Vater gesagt haben: »Aus all meinen Kindern ist etwas geworden, nur Emil nicht. Der wurde Kulissenschieber«. Emil Boden nahm den Künstlernamen Wilhelm Bendow an und gewann unter diesem Namen eine deutschlandweite Popularität und Anerkennung als Komiker und Schauspieler. Bendow war vielseitig talentiert: Er wirkte als Conférencier – auch in den eigenen Theatern »Tü-Tü« und »Bendows Bunte Bühne« – in Charell-Revuen, überzeugte durch umständliche Komik auf Kabarettbühnen sowie pointierte Filmrollen und Humoristisches im Radio und auf Schallplatten. Mehr als 25 Jahre befasste sich die Einbecker Journalistin Delia Ehrenheim-Schmidt mit dem Mann hinter der Stimme von »Ach, wo laufen sie denn«, befragte noch Zeitzeugen und recherchierte eine Fülle unbekannten Materials, das erstmals in diesem Buch veröffentlicht wird. In diesem Zusammenhang konnte sie auch zu Bendows wichtigsten Kollegen Paul Morgan, Max Ehrlich und Marcellus Schiffer viel neues und interessantes Material zusammentragen. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrt Bendow nach Einbeck zurück und stirbt dort im Kreise der Familie seines Neffen am 29. Mai 1950. Er wurde auf dem Neustädter Friedhof in Einbeck beigesetzt.

  • Wolfgang Bellmer: "Elises Sohn"

    Leider muss die für Freitag, 13.6. angekündigte Lesung mit Wolfgang Bellmer aus organisatorischen Gründen abgesagt werden. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben: im Herbst 2025 wird es einen Nachholtermin geben – bis dahin haben alle Bücherfreunde die Gelegenheit, das neue Buch "Elises Sohn" zu lesen, um dann im Herbst mit dem Autor über ihr Leseerlebnis sprechen zu können. Das Buch ist im Buchhandel oder direkt beim Verlag erhältlich. Mit seiner Elise-Trilogie hat Wolfgang Bellmer seiner Heimatstadt Holzminden ein literarisches Denkmal gesetzt – die drei Romane über das Leben seiner Mutter beleuchten verschiedene Kapitel der Holzmindener Vor- und Nachkriegsgeschichte. Nach drei weiteren Romanen, die ebenfalls teilweise in der Weserstadt spielen, legt der inzwischen in Berlin lebende Schriftsteller mit „Elises Sohn – und verdächtig viele Zufälle“ nun einen biografischen Roman über sein eigenes Leben vor – als ehemaliger Notar, Hauptmann der Sappeure, Bürgermeister und Golfclub-Gründer hat er auch aus seiner Holzmindener Zeit eine Menge interessanter Geschichten zu erzählen. Zu der Lesung laden das Familienzentrum und der Verlag Jörg Mitzkat herzlich ein. Der Eintritt ist frei.

  • Pyrmonter Wendepunkte

    Erstmals seit 15 Jahren gibt es wieder ein Buch zur Geschichte Bad Pyrmonts: Im historischen Tischbeinsaal des Museums im Schloss Bad Pyrmont wurde das Buch „Pyrmonter Wendepunkte“ vorgestellt. Autor Dr. Dieter Alfter hat sich bei der Darstellung der Geschichte dieses europaweit bedeutenden Kurortes auf die entscheidenden Phasen konzentriert, in denen die Entwicklung des Kurortes eine erfolgreiche Wendung erfahren hat. Alfter sagte, er habe das Buch aus Liebe für diesen einzigartigen Kurort geschrieben. Das handliche und 152 Seiten umfassende Buch erzählt die Geschichte Pyrmonts seit 1184 in zehn Kapiteln bis in die Jetztzeit. Zur Buchvorstellung griffen Bürgermeister Klaus Blome und Kurdirektor Dr. Maik Fischer den Faden auf und erläuterten, dass sie sich bewusst seien, dass Pyrmont durch die aktuellen Krisen an einem erneuten Wendepunkt stehen würde. Beide zeigten sich zuversichtlich, dass dies erfolgreich möglich sei. Der Blick auf die Geschichte bietet diesbezüglich jedenfalls genug positive Beispiele. Stellten das neue Pyrmont-Buch vor (von rechts): Kurdirektor Dr. Maik Fischer, Björn Daugs von der Bad Pyrmont Tourismus GmbH, Museumsleiterin Melanie Mehring, Bürgermeister Klaus Blome, Dr. Dieter Alfter und Verleger Jörg Mitzkat.

  • Jahrbuch Band 39 für den Landkreis Holzminden: Von der Homburg über den Revolutionär August Merges, Boffzen in der NS-Zeit bis zur Schule am Grimmenstein

    Das Jahrbuch für den Landkreis Holzminden ist keine Chronik, sondern ein Forum für Regionalgeschichte. In dem vom Heimat- und Geschichtsverein für Landkreis und Stadt Holzminden herausgegebenem Buch werden Aufsätze von Regionalforschern zu ganz unterschiedlichen historischen Themen veröffentlicht. Inhaltlich bietet auch dieses Jahrbuch einen breiten Querschnitt durch Herrschafts- und Sozialgeschichte, Landeskunde, Kirchen- und Schulgeschichte bis zur Geschichte des „Dritten Reiches“. Historikerin Gudrun Pischke widmet sich den Edelherren der Homburg und in einem zweiten Aufsatz dem Ort Merxhausen in den Schriftquellen des Mittelalters. Anhand eines Reservistenkruges behandelt Jan Schametat den Ersten Weltkrieg in der Region. Wolfgang Schäfer schreibt über den Revolutionär August Merges aus Delligsen, der 1919 in die Nationalversammlung Weimar gewählt wurde und später in Braunschweig politisch aktiv war. Nach 1933 ging er in den Widerstand, wurde 1935 zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt, 1937 wegen Haftunfähigkeit entlassen, starb er 1945 an Knochentuberkulose, in Folge der Misshandlung durch die Gestapo. Uwe Spiekermann befasst sich in seinem Aufsatz mit Boffzen in der NS-Zeit – auf fast 30 Seiten mit zahlreichen historischen Abbildungen berichtet der Historiker über die Täter und ihre Opfer in dem Weserdorf. Dieser Aufsatz ist ein gutes Beispiel für den Wert des Jahrbuches als Publikationsorgan, denn bereits im Jahrbuch 2006 ist ein ausführlicher Aufsatz zur jüdischen Geschichte in Boffzen erschienen. Dieses Jahrbuch ist noch lieferbar. Matthias Seeliger schreibt einerseits über das „zweite konfessionelle Zeitalter“ im Raum Höxter/Holzminden und thematisiert die Konflikte zwischen den „gesetzlich lutherischen“ auf der Holzmindener Weserseite und den Vertretern der katholischen Konfession im Raum Höxter in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Seeligers zweiter Aufsatz ist ein reich bebildeter Nachruf auf das jüngst abgerissene Schulgebäude der Holzmindener Grimmensteinschule aus dem Jahre 1957. Die Aufsatz-Serie über die katholischen Kirchengebäude im Landkreis Holzminden von Maria Kapp wird im aktuellen Jahrbuch durch einen Beitrag zur katholischen Kirche „St. Joseph der Werkmann“ in Delligsen komplettiert. Neben einer Reihe kleinerer Aufsätze wird das Jahrbuch durch eine Dokumentation zu den Historischen Kulturlandschaften im Landkreis Holzminden von Hilko Linnemann und Christian Leiber (unter Mitarbeit von Klaus A.E. Weber) sowie durch die Bibliographie zur Geschichte des Landkreises abgeschlossen. In ihrer Gesamtheit stellen die Jahrbücher des Heimat- und Geschichtsvereins für Landkreis und Stadt Holzminden eine schier unerschöpfliche Quelle für geschichtlich interessierte Menschen im Landkreis Holzminden dar. Fast alle bisher erschienenen 39 Jahrbücher sind noch beim Verlag Jörg Mitzkat erhältlich. Unter www.hgv-holzminden.de kann man in den Inhaltsverzeichnissen stöbern, um Aufsätze zu bestimmten Themen oder Ortschaften des Landkreises zu finden. Das informative und mit mehr als 150 Abbildungen illustrierte aktuelle Jahrbuch kann ab sofort für 24,00 € über den regionalen Buchhandel oder beim Verlag Jörg Mitzkat erworben werden.

  • „Das analoge Leseerlebnis ist wichtig“

    Besucherrekord bei der Buchmesse in Leipzig – wir waren dabei Die Buchmesse 2025 in Leipzig endete mit einem Besucherrekord – dazu stellte Direktorin Astrid Böhmisch fest: "Das große Interesse an der Buchmesse zeigt, wie wichtig das analoge Lese-Erlebnis nach wie vor ist".  Auch viele andere Branchenvertreter machten deutlich, dass vor allem die Fähigkeit zum „deep reading“, dem tiefgreifenden differenziertem Verständnis von Texten und Positionen, in dieser von Fake News überschwemmten Welt überlebensnotwendig für den Bestand und den Schutz demokratischer Gesellschaften ist. Der Holzmindener Mitzkat Verlag war ebenfalls auf der Buchmesse vertreten und machte in diesem Zusammenhang vor allem auf seine Publikationen zu der Zeit des Nationalsozialismus aufmerksam. Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, sagte: „Die Leipziger Buchmesse setzte den Herausforderungen in Branche und Gesellschaft Lesebegeisterung und Debattenfreude pur entgegen. In den Messehallen wuselte es, Bücherfans jeden Alters feierten die Literatur und die Vielfalt. Die Buch- und Kreativbranche stößt wichtige gesellschaftliche und politischen Debatten an und unterfüttert sie mit Fakten. Zusammen haben wir gezeigt: Wir gestalten die Zukunft unserer Demokratie mit“. Trotz der großen Besucherzahl wurden aber auch die Probleme der Branche thematisiert: In Leipzig präsentieren sich traditionell die zahlreichen unabhängigen kleinen Verlage. Angesichts des Booms von New Romance und ähnlichen literarischen Gattungen sowie im Schatten der Auftritte bekannter Autoren und Medienstars wie Fitzek, Bela B oder Harpe Kerkeling wurde deutlich, dass es in einer medial geprägten Welt für kleine Verlage immer schwieriger wird, Aufmerksamkeit für ihre vielfältigen Programme zu generieren und literarische Entdeckungen an die Leserinnen und Leser zu bringen. Zumal der Buchhandel immer stärker von Konzernen geprägt wird und sich auf Bestseller konzentriert. Dazu stellt Verleger Jörg Mitzkat fest, dass auch im Weserbergland kaum noch eine inhabergeführte Buchhandlung zu finden ist. Der Mitzkat Verlag hat mit Regionalliteratur zu Südniedersachsen und Ostwestfalen zwar eine sehr individuelle Nische gefunden; aber die Bücher sichtbar zu machen, wird immer schwieriger. Hinzu kommen gestiegene Vertriebs- und Versandkosten, unter denen regionale Verlage genauso leiden wie alle anderen Branchenvertreter. Mit dem Buch „150 Jahre Düfte & Aromen – Industriegeschichte in Holzminden“ konnte der Verlag eine Publikation präsentieren, die auch einen direkten Bezug nach Leipzig hat. Denn die Firma Schimmel in Miltitz bei Leipzig war einst der größte Hersteller ätherischer Öle. Das weltweit tätige Unternehmen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg verstaatlicht. Viele qualifizierte Mitarbeiter gingen daraufhin nach Holzminden und sorgten mit ihrer Kompetenz und ihrem Fachwissen für den Aufschwung der Holzmindener Unternehmen Haarmann & Reimer und Dragoco, aus denen die Symrise AG hervorgegangen ist. Im Frühjahr rücken aber auch die vielen Titel zur regionalen Natur und Kultur in den Mittelpunkt. So konnte der Verlag den vom Lippischen Heimatbund herausgegebenen Wanderführer „Lippe zu Fuß erleben“ druckfrisch präsentieren. Erstellt von ortskundigen Fachleuten werden 18 individuelle Wanderrouten durch das Lipperland vorgestellt – vom Höhenweg um den Köterberg bis zur Wanderung zu den Externsteinen. Seit 1994 hat der Verlag Jörg Mitzkat mehr als 300 Bücher publiziert, von denen noch eine Vielzahl erhältlich sind. 2023 wurde der Verlag mit dem Deutschen Verlagspreis ausgezeichnet. Die Bücher des Verlages sind im Buchhandel sowie direkt beim Verlag in Holzminden (Allersheimer Str. 45) oder direkt hier in unserem Shop erhältlich.

  • Verlag Jörg Mitzkat auf der Leipziger Buchmesse

    Vom 27. bis zum 30. März 2025 präsentiert sich der Verlag Jörg Mitzkat auf der Buchmesse in Leipzig in Halle 2, Stand E104. Gezeigt werden die Neuerscheinungen sowie alle relevanten Backlist-Titel. Die Besucher sind eingeladen, in die Bücher hineinzuschauen und sich an den Gesprächen über die aktuellen Veröffentlichungen und die Themen der Branche zu beteiligen. Meinungsfreiheit als Basis der Demokratie Es gibt genug Gesprächsbedarf: Gerade die Bücher der unabhängigen Verlage sind ein wichtiger Baustein der Meinungsfreiheit – während wir beobachten, wie die bisher größte Demokratie zerschlagen wird, sollten auf dieser Seite des Atlantiks die demokratischen Errungenschaften umso mehr gewürdigt werden. Unabhängige Verlage und Buchhandlungen sind diesbezüglich ein wichtiger Faktor. Unsere Bücher über den Nationalsozialismus in der Region liefern dazu historisches Anschuungsmaterial mit erschreckender Aktualität. Konzerne bedrohen die unabhängige Buchwelt Aber auch die Buchhandelswelt wird von machtvollen Konzernen beeinflusst. Hier gilt es, das Bewusstsein von Käufern und Lesern zu schärfen. Vielen ist nicht bewusst, dass beim Buchkauf auf großen Internetplattformen der größte Teil des Erlöses in den Konzernkassen landet. Künstliche Intelligenz Und auch die Künstliche Intelligenz ist ein Thema, das mit den oben genannten Aspekten teilweise verwoben ist. Allein als Ort der menschlichen Begegnung leistet die Leipziger Buchmesse einen Beitrag gegen die Macht künstlich erzeugter Inhalte und Meinungen. Auch regionale Bücher leisten Beitrag zur Vielfalt Grundsätzlich spiegeln Bücher gesellschaftliche Entwicklungen. In Zeiten von KI und social media erlangt das gedruckte Wort wieder eine größere Bedeutung. Es lohnt sich also, nach Leipzig zu kommen oder die Diskussionen um die Buchmesse medial zu verfolgen.Trotz oder gerade deswegen sollen die neuen Bücher natürlich auch gefeiert werden. Mit seinem Verlagsprogramm leistet auch der Verlag Jörg Mitzkat einen kleinen Beitrag zur gesellschaftlichen Diskussion und bietet darüberhinaus Lesestoff und Ideen für ganz reale Entdeckungen in Geschichte, Kultur und Natur.

  • Lippe zu Fuß erleben – neuer regionaler Wanderführer

    In Anwesenheit des Redaktionsteams sowie von Ideengebern und Helfern stellte der Lippische Heimatbund den neuen Wanderführer "Lippe zu Fuß" erleben im Kreishaus Lippe vor. Geschäftsführerin Yvonne Hübner betonte, dass dieser Wanderführer die Landschaft Lippes von ihren schönsten Seiten zeige und gleichzeitig erlebbar mache. Johannes Kopel-Varchim vom dreiköpfigen Redaktionsteam (außer ihm noch Matthias Füller und Andreas Rahns) bezeichnete den Wanderführer als Produkt der Arbeit einer Bürgerinitiative: Die Auswahl der Wanderungen und zahlreiche konstruktive Hinweise zu Wegeführungen sowie naturkundlichen und kulturhistorischen Zielen seien Ergebnis der Zuarbeit von zahlreichen Aktiven. Diese Aktiven waren dann auch zur Buchvorstellung eingeladen – auch, wenn nicht alle dabei sein konnten, wurde deutlich, dass der neue Wanderführer auf dem Wissen zahlreicher Menschen aus Lippe beruht. Darüber freut sich auch Verleger Jörg Mitzkat, denn durch die Mitarbeit der Menschen vor Ort sei ein wirklich regionales und individuelles Buch entstanden, dass sich von vielen Konkurrenzprodukten durch eine tiefgreifende Kenntnis der Region und eine große räumliche Dichte der Wandervorschläge unterscheidet. Das Buch enthält 18 Wandervorschläge aus ganz Lippe von der Senne bis an die Weser. Während einige bekannte Wanderstrecken aktualisiert und bearbeitet wurden, lagen andere Vorschläge bislang nicht in gedruckter Form vor. Besonders wichtig war den Wanderexperten des Lippischen Heimatbundes, dass neben dem touristisch stark beworbenen Teutoburger Wald und der Senne auch der lippische Norden und der lippische Südosten berücksichtigt wurden. Hier gibt es selbst bei bestem Wanderwetter stille und reizvolle Landstriche, deren Entdeckung lohnend ist. Dieser regional und kooperativ entstandene Wanderführer entspricht dem Anspruch vom Verlag Jörg Mitzkat, individuelle Bücher für die Region zu publizieren. Im Verlag wurde das Buch unter Verwendung zahlreicher aussagekräftiger Fotografien in einem schmalen und handlichen Format professionell gestaltet. Im Buchhandel, beim Lippischen Heimatbund und direkt beim Verlag (www.mitzkat.de) wird das 200 Seiten umfassende Buch mit Softcover und robuster Fadenheftung für 16,80 € verkauft. Mitglieder des Lippischen Heimatbundes erhalten das Buch im Heimatladen des LHB zum Mitgliederpreis von 14,50 €.

  • Hitler ein Kommunist? Die Deutschen Opfer?

    Die neuen Rechten versuchen historische Tatsachen zu verdrehen. Unter dem Titel "Der Goebbels-Sound ist wieder da" erläuterte der Historiker Volker Weiß in einem Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit", dass diese Strategie nicht neu ist. Schon die Nazis deuteten historische Tatsachen in ihrem Sinne um. Heute kommt allerdings noch eine massive Flut von Fake-News hinzu, die vor allem über soziale Medien verbreitet werden. Was dagegen helfe? "Aufklärung. Und Interesse am Gegenstand. Die Geschichtswissenschaft ist in Sachen Rechtsextremismus völlig unterbesetzt. [...] Das muss sich dringend ändern." Auf regionaler Ebene leistet unser Verlag einen Beitrag zur Aufklärung: Besonders die Bücher von Bernhard Gelderblom über Hameln im Jahr 1933 oder über die "Reichserntedankfeste" auf dem Bückeberg sowie die Publikationen von Wolfgang Schäfer und Christoph Reichardt zum Nationalsozialismus im Weserbergland vermitteln erhellende Informationen über die Mechanismen, die den Nazis den Weg zur Macht ebneten. Leider sind diese Analysen von erschreckender Aktualität.

  • "Der Duft des Erfolgs"

    Die Zeitschrift Niedersächsische Wirtschaft würdigt unser Buch "150 Jahre Düfte & Aromen" in einem ausführlichen Beitrag:

  • 150 Jahre Düfte und Aromen im NDR

    Unser Buch 150 Jahre Düfte & Aromen – Industriegeschichte in Holzminden wurde vom NDR Radio in der Sendung Kulturspiegel vorgestellt. Der Beitrag wurde auch als Podcast veröffentlicht: Hier der Link zum Podcast – der Beitrag über unser Buch zur Geschichte der Holzmindener Duft- und Aromenindustrie beginnt etwa ab Minute 8: https://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/Stadtzeichner-Malte-Wulf-ist-zu-Gast,audio1788598.html

  • Von der Alchemie zur Chemie – vom Holzschuppen zum Symrise-Konzern

    "Der deutsche Holzschuppen des 19. Jahrhundert ist die amerikanische Garage des 20. Jahrhunderts", mit diesen Worten charakterisierte Dr. Norman Pohl die Bedeutung der ersten Vanille-Produktion in einem Schuppen am Holzminde-Bach durch Wilhelm Haarmann. Zur Vorstellung des Buches "150 Jahre Düfte & Aromen – Industriegeschichte in Holzminden, 1874-2024" konnte Marlies Linnemann vom Heimat- und Geschichtsverein Holzminden zahlreiche interessierte Besucher begrüßen. Im Mittelpunkt der Vorstellung sollte aber gar nicht so sehr das Buch über die wechselvolle und bis heute erfolgreiche Duft- und Aromastoffindustrie stehen, denn das kann und sollte ja im Anschluss gelesen werden. Dr. Norman Pohl von der TU Bergakademie Freiberg widmete sich vielmehr der Vorgeschichte, denn beim Lesen des Buches, das die Geschichte der Holzmindener Duftstoff-Industrie in den vergangenen 150 Jahren nachzeichnet, stellt sich auch die Frage, wie es überhaupt möglich wurde, dass Wilhelm Haarmann im Jahre 1874 mit der Produktion des synthetischen Vanillin beginnen konnte. Dafür holte Pohl sehr weit aus und begann bei den vier Elemente Erde, Wasser, Feuer und Luft. Mit viel Humor und einem schier unerschöpflichen Wissen erläuterte der Wissenschaftshistoriker, dass sich die alchemistische Herangehensweise an die Stoffe dieser Welt zwar über die Jahrhunderte differenzierte, aber die vollständige Anerkennung als Naturwissenschaft erst im 19. Jahrhunderte erfolgte. Die Darstellung des Periodensystems war der entscheidende Schritt, um chemische Stoffe und Prozesse wissenschaftlich exakt darzustellen und nachzuvollziehen. Die Entdeckung von Strukturformeln einzelner Stoffe ermöglichte dann die ersten chemischen Synthesen, zum Beispiel die Synthese des Vanillins, mit der Wilhelm Haarmann die Entwicklung der Duft- und Geschmackstoffindustrie in Holzminden begründete.

  • 150 Jahre Düfte & Aromen – Industriegeschichte in Holzminden

    Mit der synthetischen Darstellung des Vanillins und der Gründung von Wilhelm Haarmanns Vanillinfabrik im Jahre 1874 begann in Holzminden ein einzigartiges Kapitel der Industriegeschichte.  Schon vor der Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert wurden bei Haarmann & Reimer noch weitere synthetische Duftstoffe und Aromen entwickelt, die das Wachstum und den Aufstieg dieser Industrie in Holzminden im 20. Jahrhundert begründete. Neben Haarmann & Reimer entstand 1919 mit Dragoco ein zweites bedeutendes Unternehmen dieser Branche in Holzminden. Durch die Fusion dieser beiden Unternehmen entstand Anfang der 2000er Jahre Symrise. Nach einer schwierigen Anfangszeit, ging Symrise 2006 an die Börse und wurde 2021 in den Dax aufgenommen. Heute ist Holzminden Sitz des weltweit viertgrößten Herstellers von Duft- und Aromastoffen. In dem Buch „150 Jahre Düfte und Aromen – Industriegeschichte in Holzminden 1874 - 2024“ wird die Geschichte von der kleinen Vanillinfabrik bis zum Dax-Unternehmen anhand informativer Texte sowie einer Vielzahl historischer Dokumente und Fotografien nachgezeichnet. Erstmals ist eine kontinuierliche Darstellung ohne größere Lücken gelungen. Im Fokus steht zwar die Entwicklung in Holzminden, aber die Zusammenhänge mit der allgemeinen Wirtschaft- und Zeitgeschichte werden nachvollziehbar dargestellt, zumal das Holzmindener Unternehmen schon von Beginn an international ausgerichtet war: Bereits 1876 stellte Wilhelm Haarmann sein künstliches Vanillin auf der Weltausstellung in Philadelphia vor. Das neue Buch von Jörg Mitzkat „150 Jahre Düfte & Aromen – Industriegeschichte in Holzminden“ zeichnet anhand informativer Texte, aufschlussreicher Quellen und zahlreicher historischer Abbildungen diese Geschichte nach und stellt Zusammenhänge zur allgemeinen Zeit- und Wirtschaftsgeschichte dar. Dies ermöglicht teilweise überraschende Einsichten. Obwohl der Anspruch des Buches nicht wissenschaftlich ist, legt der Autor erstmals eine Darstellung der Duft- und Aromastoffindustrie von Holzminden vor, die keine größeren Lücken aufweist.   1874 gründete Wilhelm Haarmann in Altendorf bei Holzminden seine Vanillin-fabrik. Der Wissenschaftler hatte einen Weg gefunden, das immer beliebter werdende Vanille-Aroma synthetisch herzustellen, und wollte daraus nun auch wirtschaftlich Profit schlagen.  Wilhelm Haarmann wurde von seinem Vater, der mit dem Abbau und der Weiterverarbeitung von Sollingsandstein in Holzminden erfolgreich wirtschaftete, ein alten Schuppen zur Verfügung gestellt. Dort richtete er ein chemisches Labor ein und begann mit Hilfe eines Assistenten mit der ersten Produktion von Vanillin. Welche Weitsicht und welcher Optimismus den Unternehmer vorantrieb, wird deutlich, wenn man sich vorstellt, dass die dörfliche Umgebung dieser chemischen Produktionsstätte von Pferdefuhrwerken und kleinbäuerlicher landwirtschaft geprägt war. Schon 1875 wurden durch seinen Freund und stillen Teilhaber Ferdinand Tiemann die ersten Geschäftsbeziehungen nach Frankreich aufgabaut, und 1876 präsentierte Haarmann  sein synthetisches Vanillin auf der Weltausstellung in Philadelphia. Mit dieser unternehmerischen Haltung setzte Wilhelm Haarmann den Grundstein für die nunmehr 150-jährige Industriegeschichte der Duft- und Geschmacksstoffproduktion in Holzminden. In diese lange Zeit fielen zwei Weltkriege und einige tiefgreifende Wirtschaftskrisen.  Dieses Buch verbindet sehr unterschiedliche Aspekte miteinander: Es ist die Geschichte eines Erfinders, der von Anfang an die geschäftsmäßige Verwertung seiner Idee im Auge hatte. Dabei hat sich allerdings erwiesen, dass diese Idee mit Hilfe anderer Forscher und Techniker noch weiter entwickelt werden musste. Das Buch zeigt aber auch, dass die Zeit gekommen sein muss, damit sich eine Idee durchsetzt. So brachte Wilhelm Haarmann bereits mehr als 20 Jahre vor Dr. Oetker Vanillinzucker in Tütchen verpackt auf den Markt. Allerdings blieb der Erfolg aus. Erst nachdem Dr. Oetker mit Backpulver-Tütchen den Markt erobern konnte, wurden auch die Vanillinzucker-Tütchen nachgefragt. Haarmann & Reimer hatte sich damals bereits wieder aus dem Endkundengeschäft zurückgezogen. Interessant im Laufe dieser 150-jährigen Industriegeschichte ist auch die Frage, wie die vielfältigen Krisen in diesem Zeitraum bewältigt wurden. Aufschlussreich ist diesbezüglich schon das Gründungsjahr des zweiten Holzmindener Duft- und Aromaherstellers, Dragoco. Dieses Unternehmen, das 2003 mit Haarmann & Reimer zu Symrise fusionierte, wurde 1919 zu einem vermeintlich ungünstigen Zeitpunkt in den Wirren der Nachkriegszeit gegründet.  Doch der Erste Weltkrieg hatte – ebenso wie der Zweite Weltkrieg – durch die Rohstoffknappheit in Deutschland dazu beigetragen, dass Vorbehalte gegenüber künstlichen Duft- und Aromastoffen abgebaut wurden und dieser Industriezweig gewissermaßen einen Boom erleben konnte. Dass diese Industriegeschichte auch ganz allgemein Zeitgeschichte dokumentiert, lässt sich auch daran ablesen, dass es dem Unternehmen – im Gegensatz zu früheren Zeiten – heute darum geht, trotz der industriellen Produktionsbedingungen natürliche und nachhaltige Stoffe zu entwickeln. Das mit mehr als 300 historischen Dokumenten und Fotos illustrierte 160 Seiten umfassende Buch und ansprechend gestaltete Buch ist in einer deutschen und einer englischen Version für 24,80 € im Buchhandel oder direkt hier beim Verlag erhältlich.

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