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  • Märchen und Sagen weiterschreiben?

    Der NDR hat die Veröffentlichung unseres neuen Rattenfänger-Buches zum Anlass genommen, um über die Veränderung von literarischen Stoffen, speziell Märchen und Sagen – zu diskutieren. Während NDR 1 bereits am 25.11. das Thema im Radion behandelt hat, läuft der Fernsehbericht in "Hallo Niedersachsen" am Mittwoch, 26. November. Die Dreharbeiten fanden in der Hamelner Buchhandlung von Blum statt. Denn Buchhändlerin Michaela Jeretzky hatte den Wunsch an den Verlag herangetragen, ein neues modernes Kinderbuch zum Thema Rattenfänger auf den Markt zu bringen. Unser Autor Gerd Wolf aus Göttingen und die italienische Illustratorin Marta Torretta erzählen in dem Buch "Flautino. Die Flöte des Rattenfängers von Hameln" die Rattenfänger Sage in Bild und Text nach. Allerdings wird die Geschichte nun aus der Perspektive der Flöte geschildert und die Erzählung erfährt eine überraschende Wende, indem Hamelns Kinder ihre Entführung inszenieren, um die gerechte Entlohnung des Rattenfängers zu erwirken. Ein schöner Kniff, der eine positive Lösung der Überlieferung bietet. Verleger Jörg Mitzkat und Autor Gerd Wolf äußerten einhellig die Meinung, dass gerade diese mündlich überlieferten Stoffe weitererzählt, ausgeschmückt und verändert werden dürfen und vielleicht auch sollten. Denn der Zeitgeist fließe immer in die Vermittlung ein. Viele der bekannten Märchen und Sagen würden auf dem erzieherischen Mittel des Angsteinflößens beruhen. Mit unserem Buch „Unglaubliches aus dem Weserbergland“ haben wir bereits einen Titel im Programm, der veränderte Märchen und Sagen aus dem Weserbergland enthält – der Autor Florian Körber hat überlieferte Märchen und Sagen zusammengefasst und neu für Kinder erzählt – unserer Meinung nach entspricht die Neuerzählung eigentlich dem Wesen von Märchen und Sagen, denn diese Stoffe sind jahrhundertelang mündlich überliefert worden und haben sich von Nacherzählung zu Nacherzählung im Sinne der jeweiligen Zeit verändert.

  • Was wichtig ist im Leben

    Wolfgang Bellmer konnte das Publikum bei seiner Lesung in der Holzmindener „Drehscheibe“ fesseln:     Wohl selten hat der ehemalige Klassenraum der Schule an der Sollingstraße eine so gespannte und lang andauernde Aufmerksamkeit erlebt: Bei der Lesung aus seinem biografischen Roman „Elises Sohn“ gelang es Wolfgang Bellmer, sein Publikum, eineinhalb Stunden lang zu fesseln. Der 85-jährige hat etwas zu erzählen. Besonders beeindruckend waren am Ende weniger die spektakulären Ereignisse aus seinem äußerst bewegten und bunten Leben, sondern die kleinen Momente, die sich erst im Rückblick als bedeutungsvoll erwiesen haben.   Doch zunächst mussten die Veranstalter in der Drehscheibe noch etliche Stühle in den Musikraum des Familien- und Kulturzentrums Drehscheibe tragen, um allen Zuhörerinnen und Zuhörern einen Platz zu bieten. Mittendrin war auch ein Kameramann vom RBB, der Filmaufnahmen für eine ausführliche Langzeitdokumentation über Wolfgang Bellmer anfertigt hat.   Für Wolfgang Bellmer war es eine Heimkehr, denn genau in diesem Raum wurde er vor mehr als 75 Jahren eingeschult – und auch mit Ergül Winnefeld, Koordinatorin der „Drehscheibe“, ist Bellmer lange Jahre verbunden, denn Ergül hatte in Bellmers Kanzlei, die zunächst in der Sollingstraße angesiedelt war, als kleines Mädchen aus der Nachbarschaft Bonbons „abgestaubt“.   Auf der Bühne war Wolfgang Bellmer eingerahmt von einigen seiner großformatigen Gemälde – sie zeugen von dem unbändigen Schaffensdrang des ehemaligen Rechtsanwalts und Notars, Bürgermeisters und Golfclubgründers sowie Autors von inzwischen zwölf Romanen, von denen sieben im Holzmindener Verlag Jörg Mitzkat erschienen sind.   Aus seinem prallvollen biografischen Roman „Elises Sohn“ hat sich Wolfgang Bellmer ein paar spektakuläre Momente herausgepickt: Die Wette mit Udo Jürgens, aus der heraus Bellmers erster Roman „Die durstige Insel“ entstanden ist, eine tragische Rallyefahrt durch Südosteuropa sowie die zufällige bedeutungsvolle Begegnung mit einer ehemaligen Holzmindenerin in Südfrankreich.   Berührend waren dann die von Schuldgefühlen geprägten Schilderungen Bellmers vom Totenbett seines Vaters, die Eingeständnisse von Fehlentscheidungen, die ihn unter anderem zu einer missglückten erneuten Bürgermeisterkandidatur in Holzminden führten, aber auch die Worte, die das pure Glück vermittelten, die ein Vater beim Herumtoben mit seinen beiden Kleinkindern empfindet.   Persönliche Erlebnisse so darzustellen, dass Sie eine gewisse Allgemeingültigkeit bekommen und Leserinnen und Leser emotional berühren, im Innersten etwas wecken, das sie selbst erlebt und empfunden haben – das ist Literatur und unterscheidet einen biografischen Roman von Lebenserinnerungen.   So war die Lesung von Wolfgang Bellmer ein Heimspiel im besten Sinne, denn es ging nicht um das Wecken sentimentaler Gefühle, kein „weißt Du noch …?“, eher ein „Ja, solche Fehler habe ich auch gemacht,“ oder „Ja, so habe ich damals auch empfunden.“

  • Wolfgang Bellmer liest aus "Elises Sohn" – 14.11.2025

    Jetzt ist es endlich soweit: Wolfgang Bellmers lang angekündigte Lesung im Familien- und Kulturzentrum Drehscheibe wir am Freitag, 14. November, um 17 Uhr stattfinden. Der Eintritt ist frei und die Veranstaltung öffentlich. Zur besseren Planung wird um Anmeldung gebeten: 05531-8138680 oder per Mail: familienzentrum@holzminden.de Mit seiner Elise-Trilogie hat Wolfgang Bellmer seiner Heimatstadt Holzminden ein literarisches Denkmal gesetzt – die drei Romane über das Leben seiner Mutter beleuchten verschiedene Kapitel der Holzmindener Vor- und Nachkriegsgeschichte. Nach drei weiteren Romanen, die ebenfalls teilweise in der Weserstadt spielen, legt der inzwischen in Berlin lebende Schriftsteller mit „Elises Sohn – und verdächtig viele Zufälle“ nun einen biografischen Roman über sein eigenes Leben vor – als ehemaliger Notar, Hauptmann der Sappeure, Bürgermeister und Golfclub-Gründer hat er auch aus seiner Holzmindener Zeit eine Menge interessanter Geschichten zu erzählen. Zu der Lesung laden das Familienzentrum und der Verlag Jörg Mitzkat herzlich ein. Der Eintritt ist frei.

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