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- Märchen und Sagen weiterschreiben?
Der NDR hat die Veröffentlichung unseres neuen Rattenfänger-Buches zum Anlass genommen, um über die Veränderung von literarischen Stoffen, speziell Märchen und Sagen – zu diskutieren. Während NDR 1 bereits am 25.11. das Thema im Radion behandelt hat, läuft der Fernsehbericht in "Hallo Niedersachsen" am Mittwoch, 26. November. Die Dreharbeiten fanden in der Hamelner Buchhandlung von Blum statt. Denn Buchhändlerin Michaela Jeretzky hatte den Wunsch an den Verlag herangetragen, ein neues modernes Kinderbuch zum Thema Rattenfänger auf den Markt zu bringen. Unser Autor Gerd Wolf aus Göttingen und die italienische Illustratorin Marta Torretta erzählen in dem Buch "Flautino. Die Flöte des Rattenfängers von Hameln" die Rattenfänger Sage in Bild und Text nach. Allerdings wird die Geschichte nun aus der Perspektive der Flöte geschildert und die Erzählung erfährt eine überraschende Wende, indem Hamelns Kinder ihre Entführung inszenieren, um die gerechte Entlohnung des Rattenfängers zu erwirken. Ein schöner Kniff, der eine positive Lösung der Überlieferung bietet. Verleger Jörg Mitzkat und Autor Gerd Wolf äußerten einhellig die Meinung, dass gerade diese mündlich überlieferten Stoffe weitererzählt, ausgeschmückt und verändert werden dürfen und vielleicht auch sollten. Denn der Zeitgeist fließe immer in die Vermittlung ein. Viele der bekannten Märchen und Sagen würden auf dem erzieherischen Mittel des Angsteinflößens beruhen. Mit unserem Buch „Unglaubliches aus dem Weserbergland“ haben wir bereits einen Titel im Programm, der veränderte Märchen und Sagen aus dem Weserbergland enthält – der Autor Florian Körber hat überlieferte Märchen und Sagen zusammengefasst und neu für Kinder erzählt – unserer Meinung nach entspricht die Neuerzählung eigentlich dem Wesen von Märchen und Sagen, denn diese Stoffe sind jahrhundertelang mündlich überliefert worden und haben sich von Nacherzählung zu Nacherzählung im Sinne der jeweiligen Zeit verändert.
- Was wichtig ist im Leben
Wolfgang Bellmer konnte das Publikum bei seiner Lesung in der Holzmindener „Drehscheibe“ fesseln: Wohl selten hat der ehemalige Klassenraum der Schule an der Sollingstraße eine so gespannte und lang andauernde Aufmerksamkeit erlebt: Bei der Lesung aus seinem biografischen Roman „Elises Sohn“ gelang es Wolfgang Bellmer, sein Publikum, eineinhalb Stunden lang zu fesseln. Der 85-jährige hat etwas zu erzählen. Besonders beeindruckend waren am Ende weniger die spektakulären Ereignisse aus seinem äußerst bewegten und bunten Leben, sondern die kleinen Momente, die sich erst im Rückblick als bedeutungsvoll erwiesen haben. Doch zunächst mussten die Veranstalter in der Drehscheibe noch etliche Stühle in den Musikraum des Familien- und Kulturzentrums Drehscheibe tragen, um allen Zuhörerinnen und Zuhörern einen Platz zu bieten. Mittendrin war auch ein Kameramann vom RBB, der Filmaufnahmen für eine ausführliche Langzeitdokumentation über Wolfgang Bellmer anfertigt hat. Für Wolfgang Bellmer war es eine Heimkehr, denn genau in diesem Raum wurde er vor mehr als 75 Jahren eingeschult – und auch mit Ergül Winnefeld, Koordinatorin der „Drehscheibe“, ist Bellmer lange Jahre verbunden, denn Ergül hatte in Bellmers Kanzlei, die zunächst in der Sollingstraße angesiedelt war, als kleines Mädchen aus der Nachbarschaft Bonbons „abgestaubt“. Auf der Bühne war Wolfgang Bellmer eingerahmt von einigen seiner großformatigen Gemälde – sie zeugen von dem unbändigen Schaffensdrang des ehemaligen Rechtsanwalts und Notars, Bürgermeisters und Golfclubgründers sowie Autors von inzwischen zwölf Romanen, von denen sieben im Holzmindener Verlag Jörg Mitzkat erschienen sind. Aus seinem prallvollen biografischen Roman „Elises Sohn“ hat sich Wolfgang Bellmer ein paar spektakuläre Momente herausgepickt: Die Wette mit Udo Jürgens, aus der heraus Bellmers erster Roman „Die durstige Insel“ entstanden ist, eine tragische Rallyefahrt durch Südosteuropa sowie die zufällige bedeutungsvolle Begegnung mit einer ehemaligen Holzmindenerin in Südfrankreich. Berührend waren dann die von Schuldgefühlen geprägten Schilderungen Bellmers vom Totenbett seines Vaters, die Eingeständnisse von Fehlentscheidungen, die ihn unter anderem zu einer missglückten erneuten Bürgermeisterkandidatur in Holzminden führten, aber auch die Worte, die das pure Glück vermittelten, die ein Vater beim Herumtoben mit seinen beiden Kleinkindern empfindet. Persönliche Erlebnisse so darzustellen, dass Sie eine gewisse Allgemeingültigkeit bekommen und Leserinnen und Leser emotional berühren, im Innersten etwas wecken, das sie selbst erlebt und empfunden haben – das ist Literatur und unterscheidet einen biografischen Roman von Lebenserinnerungen. So war die Lesung von Wolfgang Bellmer ein Heimspiel im besten Sinne, denn es ging nicht um das Wecken sentimentaler Gefühle, kein „weißt Du noch …?“, eher ein „Ja, solche Fehler habe ich auch gemacht,“ oder „Ja, so habe ich damals auch empfunden.“
- Wolfgang Bellmer liest aus "Elises Sohn" – 14.11.2025
Jetzt ist es endlich soweit: Wolfgang Bellmers lang angekündigte Lesung im Familien- und Kulturzentrum Drehscheibe wir am Freitag, 14. November, um 17 Uhr stattfinden. Der Eintritt ist frei und die Veranstaltung öffentlich. Zur besseren Planung wird um Anmeldung gebeten: 05531-8138680 oder per Mail: familienzentrum@holzminden.de Mit seiner Elise-Trilogie hat Wolfgang Bellmer seiner Heimatstadt Holzminden ein literarisches Denkmal gesetzt – die drei Romane über das Leben seiner Mutter beleuchten verschiedene Kapitel der Holzmindener Vor- und Nachkriegsgeschichte. Nach drei weiteren Romanen, die ebenfalls teilweise in der Weserstadt spielen, legt der inzwischen in Berlin lebende Schriftsteller mit „Elises Sohn – und verdächtig viele Zufälle“ nun einen biografischen Roman über sein eigenes Leben vor – als ehemaliger Notar, Hauptmann der Sappeure, Bürgermeister und Golfclub-Gründer hat er auch aus seiner Holzmindener Zeit eine Menge interessanter Geschichten zu erzählen. Zu der Lesung laden das Familienzentrum und der Verlag Jörg Mitzkat herzlich ein. Der Eintritt ist frei.
- In die Welt hinaus – mit unseren mehrsprachigen Bildbänden
Mit unseren neuen zweisprachigen Bildbänden tragen wir dazu bei, die Region des Weserberglandes auch überregional bekannter zu machen. Die kompakten Bücher über das Weserbergland, Höxter und Corvey sowie über das Schaumburger Land waren längere Zeit vergriffen. Diese Bücher sind nicht nur ein beliebtes Souvenir, sie werden bei Besuchen im Ausland oder zu anderen Gelegenheiten auch gerne verschenkt. Wir haben die Bücher nicht einfach nur neu aufgelegt, sondern komplett neu gestaltet und fotografiert sowie die Texte aktualisiert. Alle inhaltlich Beteiligten leben in der Region des Weserberglandes und auch der Druck erfolgte bei einer regionalen Druckerei. Die drei neuen Bildbände ergänzen das Verlagsprogramm um die beiden ebenfalls zweisprachigen Bücher über Lippe sowie Holzminden und Umgebung.
- Kalender 2026
Unsere beliebten Bild-Kalender im DIN A3-Querformat für 2026 sind nun erhältlich: Der Weserbergland-Kalender zeigt wie in den Vorjahren Fotos von Landschaften, historischen Bauwerken und Altstadtszenen aus dem Weserbergland im Jahreslauf. Der Alt-Holzminden Kalender 2026 präsentiert eine Auswahl historischer Fotografien aus der Vorkriegszeit bis zu den 1970er Jahren. Die Kalender sind direkt beim Verlag oder im Buchhandel der Region erhältlich. Weserbergland-Kalender 2026
- Luchse im Harz
Zum 25. Jubiläum des Luchsprojektes im Harz berichtete die Hannoversche Allgemeine Zeitung in ihrer Niedersachsen-Ausgabe auf einer ganzen Seite über dieses ambitionierte Naturschutz-Projekt des Nationalparks Harz und dessen Leiter Ole Anders. Wer noch mehr über das Projekt erfahren und vor allem die einzigartigen Fotografien wildlebender Luchse von Ole Anders in bester Qualität betrachten möchte, dem sei unser Bildband "Harz-Luchse – Die Rückkehr der Raubkatzen" empfohlen. Darin berichtet Ole Anders von der Entwicklung des Projektes, stellt beispielhaft die Schicksale einzelner Luchse vor und zeigt faszinierende Fotos dieser Raubkatzen und ihres Lebensraumes im Harz.
- Ein Einbecker in Berlin – Wilhelm Bendow
Im Jahre 1906 begann der 1884 in Einbeck geborene Schauspieler und Komiker Wilhelm Bendow in Berlin eine einzigartige Karriere. Seine Auftritte auf Kabarett- und Theaterbühnen bescherten ihm einen großen Bekanntheitsgrad. Mit den neuen Medien Radio und Film gelang ihm in den 1920er und 1930er Jahren der überregionale Durchbruch. Sein Rennbahn-Sketch und seine Rolle im Münchhausen-Film neben Hans Albers sind noch heute Legende. Delia Ehrenheim-Schmidt hat sich intensiv mit dem Leben Bendows beschäftigt – ihr Buch "Herr Bendow wirkt abendfüllend mit" bietet nicht nur viele neue biografische Details und Informationen zu seinem schier unerschöpflichen Bühnenleben, das Werk gibt auch einen aufschlussreichen Einblick in das pulsierende Bühnen- und Künstlerleben im Berlin der Weimarer Republik und den 1930er Jahren. Als Emil Boden wurde Bendow am 29. September 1884 in Einbeck geboren, er war der fünfte Sohn des Kaufmanns Friedrich Boden. Nachdem Emil Anfang des 20. Jahrhunderts in der Schule gescheitert war, soll sein Vater gesagt haben: »Aus all meinen Kindern ist etwas geworden, nur Emil nicht. Der wurde Kulissenschieber«. Emil Boden nahm den Künstlernamen Wilhelm Bendow an und gewann unter diesem Namen eine deutschlandweite Popularität und Anerkennung als Komiker und Schauspieler. Bendow war vielseitig talentiert: Er wirkte als Conférencier – auch in den eigenen Theatern »Tü-Tü« und »Bendows Bunte Bühne« – in Charell-Revuen, überzeugte durch umständliche Komik auf Kabarettbühnen sowie pointierte Filmrollen und Humoristisches im Radio und auf Schallplatten. Mehr als 25 Jahre befasste sich die Einbecker Journalistin Delia Ehrenheim-Schmidt mit dem Mann hinter der Stimme von »Ach, wo laufen sie denn«, befragte noch Zeitzeugen und recherchierte eine Fülle unbekannten Materials, das erstmals in diesem Buch veröffentlicht wird. In diesem Zusammenhang konnte sie auch zu Bendows wichtigsten Kollegen Paul Morgan, Max Ehrlich und Marcellus Schiffer viel neues und interessantes Material zusammentragen. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrt Bendow nach Einbeck zurück und stirbt dort im Kreise der Familie seines Neffen am 29. Mai 1950. Er wurde auf dem Neustädter Friedhof in Einbeck beigesetzt.
- Pyrmonter Wendepunkte
Erstmals seit 15 Jahren gibt es wieder ein Buch zur Geschichte Bad Pyrmonts: Im historischen Tischbeinsaal des Museums im Schloss Bad Pyrmont wurde das Buch „Pyrmonter Wendepunkte“ vorgestellt. Autor Dr. Dieter Alfter hat sich bei der Darstellung der Geschichte dieses europaweit bedeutenden Kurortes auf die entscheidenden Phasen konzentriert, in denen die Entwicklung des Kurortes eine erfolgreiche Wendung erfahren hat. Alfter sagte, er habe das Buch aus Liebe für diesen einzigartigen Kurort geschrieben. Das handliche und 152 Seiten umfassende Buch erzählt die Geschichte Pyrmonts seit 1184 in zehn Kapiteln bis in die Jetztzeit. Zur Buchvorstellung griffen Bürgermeister Klaus Blome und Kurdirektor Dr. Maik Fischer den Faden auf und erläuterten, dass sie sich bewusst seien, dass Pyrmont durch die aktuellen Krisen an einem erneuten Wendepunkt stehen würde. Beide zeigten sich zuversichtlich, dass dies erfolgreich möglich sei. Der Blick auf die Geschichte bietet diesbezüglich jedenfalls genug positive Beispiele. Stellten das neue Pyrmont-Buch vor (von rechts): Kurdirektor Dr. Maik Fischer, Björn Daugs von der Bad Pyrmont Tourismus GmbH, Museumsleiterin Melanie Mehring, Bürgermeister Klaus Blome, Dr. Dieter Alfter und Verleger Jörg Mitzkat.
- Jahrbuch Band 39 für den Landkreis Holzminden: Von der Homburg über den Revolutionär August Merges, Boffzen in der NS-Zeit bis zur Schule am Grimmenstein
Das Jahrbuch für den Landkreis Holzminden ist keine Chronik, sondern ein Forum für Regionalgeschichte. In dem vom Heimat- und Geschichtsverein für Landkreis und Stadt Holzminden herausgegebenem Buch werden Aufsätze von Regionalforschern zu ganz unterschiedlichen historischen Themen veröffentlicht. Inhaltlich bietet auch dieses Jahrbuch einen breiten Querschnitt durch Herrschafts- und Sozialgeschichte, Landeskunde, Kirchen- und Schulgeschichte bis zur Geschichte des „Dritten Reiches“. Historikerin Gudrun Pischke widmet sich den Edelherren der Homburg und in einem zweiten Aufsatz dem Ort Merxhausen in den Schriftquellen des Mittelalters. Anhand eines Reservistenkruges behandelt Jan Schametat den Ersten Weltkrieg in der Region. Wolfgang Schäfer schreibt über den Revolutionär August Merges aus Delligsen, der 1919 in die Nationalversammlung Weimar gewählt wurde und später in Braunschweig politisch aktiv war. Nach 1933 ging er in den Widerstand, wurde 1935 zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt, 1937 wegen Haftunfähigkeit entlassen, starb er 1945 an Knochentuberkulose, in Folge der Misshandlung durch die Gestapo. Uwe Spiekermann befasst sich in seinem Aufsatz mit Boffzen in der NS-Zeit – auf fast 30 Seiten mit zahlreichen historischen Abbildungen berichtet der Historiker über die Täter und ihre Opfer in dem Weserdorf. Dieser Aufsatz ist ein gutes Beispiel für den Wert des Jahrbuches als Publikationsorgan, denn bereits im Jahrbuch 2006 ist ein ausführlicher Aufsatz zur jüdischen Geschichte in Boffzen erschienen. Dieses Jahrbuch ist noch lieferbar. Matthias Seeliger schreibt einerseits über das „zweite konfessionelle Zeitalter“ im Raum Höxter/Holzminden und thematisiert die Konflikte zwischen den „gesetzlich lutherischen“ auf der Holzmindener Weserseite und den Vertretern der katholischen Konfession im Raum Höxter in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Seeligers zweiter Aufsatz ist ein reich bebildeter Nachruf auf das jüngst abgerissene Schulgebäude der Holzmindener Grimmensteinschule aus dem Jahre 1957. Die Aufsatz-Serie über die katholischen Kirchengebäude im Landkreis Holzminden von Maria Kapp wird im aktuellen Jahrbuch durch einen Beitrag zur katholischen Kirche „St. Joseph der Werkmann“ in Delligsen komplettiert. Neben einer Reihe kleinerer Aufsätze wird das Jahrbuch durch eine Dokumentation zu den Historischen Kulturlandschaften im Landkreis Holzminden von Hilko Linnemann und Christian Leiber (unter Mitarbeit von Klaus A.E. Weber) sowie durch die Bibliographie zur Geschichte des Landkreises abgeschlossen. In ihrer Gesamtheit stellen die Jahrbücher des Heimat- und Geschichtsvereins für Landkreis und Stadt Holzminden eine schier unerschöpfliche Quelle für geschichtlich interessierte Menschen im Landkreis Holzminden dar. Fast alle bisher erschienenen 39 Jahrbücher sind noch beim Verlag Jörg Mitzkat erhältlich. Unter www.hgv-holzminden.de kann man in den Inhaltsverzeichnissen stöbern, um Aufsätze zu bestimmten Themen oder Ortschaften des Landkreises zu finden. Das informative und mit mehr als 150 Abbildungen illustrierte aktuelle Jahrbuch kann ab sofort für 24,00 € über den regionalen Buchhandel oder beim Verlag Jörg Mitzkat erworben werden.
- „Das analoge Leseerlebnis ist wichtig“
Besucherrekord bei der Buchmesse in Leipzig – wir waren dabei Die Buchmesse 2025 in Leipzig endete mit einem Besucherrekord – dazu stellte Direktorin Astrid Böhmisch fest: "Das große Interesse an der Buchmesse zeigt, wie wichtig das analoge Lese-Erlebnis nach wie vor ist". Auch viele andere Branchenvertreter machten deutlich, dass vor allem die Fähigkeit zum „deep reading“, dem tiefgreifenden differenziertem Verständnis von Texten und Positionen, in dieser von Fake News überschwemmten Welt überlebensnotwendig für den Bestand und den Schutz demokratischer Gesellschaften ist. Der Holzmindener Mitzkat Verlag war ebenfalls auf der Buchmesse vertreten und machte in diesem Zusammenhang vor allem auf seine Publikationen zu der Zeit des Nationalsozialismus aufmerksam. Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, sagte: „Die Leipziger Buchmesse setzte den Herausforderungen in Branche und Gesellschaft Lesebegeisterung und Debattenfreude pur entgegen. In den Messehallen wuselte es, Bücherfans jeden Alters feierten die Literatur und die Vielfalt. Die Buch- und Kreativbranche stößt wichtige gesellschaftliche und politischen Debatten an und unterfüttert sie mit Fakten. Zusammen haben wir gezeigt: Wir gestalten die Zukunft unserer Demokratie mit“. Trotz der großen Besucherzahl wurden aber auch die Probleme der Branche thematisiert: In Leipzig präsentieren sich traditionell die zahlreichen unabhängigen kleinen Verlage. Angesichts des Booms von New Romance und ähnlichen literarischen Gattungen sowie im Schatten der Auftritte bekannter Autoren und Medienstars wie Fitzek, Bela B oder Harpe Kerkeling wurde deutlich, dass es in einer medial geprägten Welt für kleine Verlage immer schwieriger wird, Aufmerksamkeit für ihre vielfältigen Programme zu generieren und literarische Entdeckungen an die Leserinnen und Leser zu bringen. Zumal der Buchhandel immer stärker von Konzernen geprägt wird und sich auf Bestseller konzentriert. Dazu stellt Verleger Jörg Mitzkat fest, dass auch im Weserbergland kaum noch eine inhabergeführte Buchhandlung zu finden ist. Der Mitzkat Verlag hat mit Regionalliteratur zu Südniedersachsen und Ostwestfalen zwar eine sehr individuelle Nische gefunden; aber die Bücher sichtbar zu machen, wird immer schwieriger. Hinzu kommen gestiegene Vertriebs- und Versandkosten, unter denen regionale Verlage genauso leiden wie alle anderen Branchenvertreter. Mit dem Buch „150 Jahre Düfte & Aromen – Industriegeschichte in Holzminden“ konnte der Verlag eine Publikation präsentieren, die auch einen direkten Bezug nach Leipzig hat. Denn die Firma Schimmel in Miltitz bei Leipzig war einst der größte Hersteller ätherischer Öle. Das weltweit tätige Unternehmen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg verstaatlicht. Viele qualifizierte Mitarbeiter gingen daraufhin nach Holzminden und sorgten mit ihrer Kompetenz und ihrem Fachwissen für den Aufschwung der Holzmindener Unternehmen Haarmann & Reimer und Dragoco, aus denen die Symrise AG hervorgegangen ist. Im Frühjahr rücken aber auch die vielen Titel zur regionalen Natur und Kultur in den Mittelpunkt. So konnte der Verlag den vom Lippischen Heimatbund herausgegebenen Wanderführer „Lippe zu Fuß erleben“ druckfrisch präsentieren. Erstellt von ortskundigen Fachleuten werden 18 individuelle Wanderrouten durch das Lipperland vorgestellt – vom Höhenweg um den Köterberg bis zur Wanderung zu den Externsteinen. Seit 1994 hat der Verlag Jörg Mitzkat mehr als 300 Bücher publiziert, von denen noch eine Vielzahl erhältlich sind. 2023 wurde der Verlag mit dem Deutschen Verlagspreis ausgezeichnet. Die Bücher des Verlages sind im Buchhandel sowie direkt beim Verlag in Holzminden (Allersheimer Str. 45) oder direkt hier in unserem Shop erhältlich.
- Verlag Jörg Mitzkat auf der Leipziger Buchmesse
Vom 27. bis zum 30. März 2025 präsentiert sich der Verlag Jörg Mitzkat auf der Buchmesse in Leipzig in Halle 2, Stand E104. Gezeigt werden die Neuerscheinungen sowie alle relevanten Backlist-Titel. Die Besucher sind eingeladen, in die Bücher hineinzuschauen und sich an den Gesprächen über die aktuellen Veröffentlichungen und die Themen der Branche zu beteiligen. Meinungsfreiheit als Basis der Demokratie Es gibt genug Gesprächsbedarf: Gerade die Bücher der unabhängigen Verlage sind ein wichtiger Baustein der Meinungsfreiheit – während wir beobachten, wie die bisher größte Demokratie zerschlagen wird, sollten auf dieser Seite des Atlantiks die demokratischen Errungenschaften umso mehr gewürdigt werden. Unabhängige Verlage und Buchhandlungen sind diesbezüglich ein wichtiger Faktor. Unsere Bücher über den Nationalsozialismus in der Region liefern dazu historisches Anschuungsmaterial mit erschreckender Aktualität. Konzerne bedrohen die unabhängige Buchwelt Aber auch die Buchhandelswelt wird von machtvollen Konzernen beeinflusst. Hier gilt es, das Bewusstsein von Käufern und Lesern zu schärfen. Vielen ist nicht bewusst, dass beim Buchkauf auf großen Internetplattformen der größte Teil des Erlöses in den Konzernkassen landet. Künstliche Intelligenz Und auch die Künstliche Intelligenz ist ein Thema, das mit den oben genannten Aspekten teilweise verwoben ist. Allein als Ort der menschlichen Begegnung leistet die Leipziger Buchmesse einen Beitrag gegen die Macht künstlich erzeugter Inhalte und Meinungen. Auch regionale Bücher leisten Beitrag zur Vielfalt Grundsätzlich spiegeln Bücher gesellschaftliche Entwicklungen. In Zeiten von KI und social media erlangt das gedruckte Wort wieder eine größere Bedeutung. Es lohnt sich also, nach Leipzig zu kommen oder die Diskussionen um die Buchmesse medial zu verfolgen.Trotz oder gerade deswegen sollen die neuen Bücher natürlich auch gefeiert werden. Mit seinem Verlagsprogramm leistet auch der Verlag Jörg Mitzkat einen kleinen Beitrag zur gesellschaftlichen Diskussion und bietet darüberhinaus Lesestoff und Ideen für ganz reale Entdeckungen in Geschichte, Kultur und Natur.
- Lippe zu Fuß erleben – neuer regionaler Wanderführer
In Anwesenheit des Redaktionsteams sowie von Ideengebern und Helfern stellte der Lippische Heimatbund den neuen Wanderführer "Lippe zu Fuß" erleben im Kreishaus Lippe vor. Geschäftsführerin Yvonne Hübner betonte, dass dieser Wanderführer die Landschaft Lippes von ihren schönsten Seiten zeige und gleichzeitig erlebbar mache. Johannes Kopel-Varchim vom dreiköpfigen Redaktionsteam (außer ihm noch Matthias Füller und Andreas Rahns) bezeichnete den Wanderführer als Produkt der Arbeit einer Bürgerinitiative: Die Auswahl der Wanderungen und zahlreiche konstruktive Hinweise zu Wegeführungen sowie naturkundlichen und kulturhistorischen Zielen seien Ergebnis der Zuarbeit von zahlreichen Aktiven. Diese Aktiven waren dann auch zur Buchvorstellung eingeladen – auch, wenn nicht alle dabei sein konnten, wurde deutlich, dass der neue Wanderführer auf dem Wissen zahlreicher Menschen aus Lippe beruht. Darüber freut sich auch Verleger Jörg Mitzkat, denn durch die Mitarbeit der Menschen vor Ort sei ein wirklich regionales und individuelles Buch entstanden, dass sich von vielen Konkurrenzprodukten durch eine tiefgreifende Kenntnis der Region und eine große räumliche Dichte der Wandervorschläge unterscheidet. Das Buch enthält 18 Wandervorschläge aus ganz Lippe von der Senne bis an die Weser. Während einige bekannte Wanderstrecken aktualisiert und bearbeitet wurden, lagen andere Vorschläge bislang nicht in gedruckter Form vor. Besonders wichtig war den Wanderexperten des Lippischen Heimatbundes, dass neben dem touristisch stark beworbenen Teutoburger Wald und der Senne auch der lippische Norden und der lippische Südosten berücksichtigt wurden. Hier gibt es selbst bei bestem Wanderwetter stille und reizvolle Landstriche, deren Entdeckung lohnend ist. Dieser regional und kooperativ entstandene Wanderführer entspricht dem Anspruch vom Verlag Jörg Mitzkat, individuelle Bücher für die Region zu publizieren. Im Verlag wurde das Buch unter Verwendung zahlreicher aussagekräftiger Fotografien in einem schmalen und handlichen Format professionell gestaltet. Im Buchhandel, beim Lippischen Heimatbund und direkt beim Verlag (www.mitzkat.de) wird das 200 Seiten umfassende Buch mit Softcover und robuster Fadenheftung für 16,80 € verkauft. Mitglieder des Lippischen Heimatbundes erhalten das Buch im Heimatladen des LHB zum Mitgliederpreis von 14,50 €.












