Neuigkeiten aus dem Verlag Jörg Mitzkat

Verlag Jörg Mitzkat auf der Leipziger Buchmesse 2024 - Halle 2 E104

Vom Donnerstag, 21., bis Sonntag, 24. März, steht Leipzig im Mittelpunkt der Buchwelt. Die Leipziger Buchmesse präsentiert vor allem die Vielfalt der deutschen und europäischen Verlagsszene. Während in Frankfurt die internationalen Verlage die Messe beherrschen, zeichnet sich Leipzig durch die Sichtbarkeit der vielen kleinen Verlage aus, die der bunten und extrem vielfältigen Buchszene immer wieder neue Impulse geben. Der Verlag Jörg Mitzkat präsentiert in Leipzig seine Neuerscheinungen aber auch viele Titel der Backlist, die nichts von ihrer Aktualität eingebüßt haben. 

Neu ist beispielsweise das Kochbuch der Freifrau von Münchhausen. Die erst kurz vor Weihnachten erschienene Erstauflage war schnell vergriffen – inzwischen liegt die zweite Auflage vor: Zum Nachkochen eignen sich die Rezepte aus dem Jahre 1733 nur bedingt. Autorin Claudia Erler hat diesen sensationellen Fund aus dem Münchhausen-Museum Bodenwerder allerdings genutzt, um anhand der Zubereitungsarten und der damaligen Zutaten eine äußerst lebendige Kulturgeschichte dieser Zeit zu verfassen.

Fotografien stehen im Mittelpunkt des Buches "Harz-Luchse – die Rückkehr der Raubkatzen". Autor Ole Anders sind neben seiner Arbeit als wissenschaftlicher Betreuer des Auswilderungsprojektes im Harz mit raffinierten Fotofallen einzigartige Aufnahmen der wild lebenden Luchse gelungen. Das vom Nationalpark Harz herausgegebene Buch informiert darüberhinaus über die Erfolge des Projektes und erzählt von spannenden Begegnungen von Mensch und Tier.

Von Bernhard Gelderblom ist ganz aktuell ein schmales, aber sehr aufschlussreiches Buch erschienen: "Hameln 1933 – nationaler Rausch - willige Gleichschaltung - brutale Gewalt". Das Buch über die kurze Zeitspanne von der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler bis zur endgültigen Zerstörung der Demokratie in Deutschland und der absoluten Verfestigung der nationalsozialistischen Macht ist angesichts der Schnelligkeit des Geschehens bedrückend. Klar wird aber auch, dass die neuen Machthaber bei einem großen Teil der Bevölkerung Zustimmung fanden.

In diesem Zusammenhang sind auch die vielen anderen Titel des Verlagsprogramms zu nennen, die sich mit der Zeit des Nationalsozialismus befassen: Die Bücher über die Geschichte der Juden und anderer von den Nazis verfolgter Bevölkerungsgruppen in der Region, Publikationen zur Zwangsarbeit oder das Buch über die "Reichserntedankfeste" auf dem Bückeberg bei Hameln – Massenveranstaltungen, die den Ungeist der "Volksgemeinschaft" befördert und die Menschen auf den bevorstehenden Krieg eingestimmt haben.

Im Frühjahr rücken aber auch die vielen Titel zur regionalen Natur und Kultur des Verlages Jörg Mitzkat in den Mittelpunkt, denn in der Region Südniedersachsen / Ostwestfalen gibt es viel zu entdecken. Die fachkundigen und informativen Bildbände und Ausflugsführer geben Anregungen und Inspirationen für unterschiedliche Entdeckungsreisen in die Region.

 Seit 1994 hat der Verlag Jörg Mitzkat mehr als 300 Bücher publiziert, von denen noch eine Vielzahl erhältlich sind. Als einer der Preisträger des Deutschen Verlagspreises 2023 leistet der Verlag somit einen Beitrag für eine Lebendige Demokratie und die Meinungsvielfalt im Lande, wie es Kulturstaatsministerin Claudia Roth bei der Preisverleihung formuliert hat.

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Hameln – damals und heute

Die wichtigsten Zeugnisse der Vergangenheit stehen oft mitten in der Stadt – oftmals werden die historischen Gebäude allerdings nur als hübsche Fassaden und Fotomotive gesehen. Bei genauerer Betrachtung können sie aber sehr viel über die Geschichte eines Ortes erzählen. Mit der Neuauflage seines Buches „Hameln – damals und heute“ erweckt Bernhard Gelderblom die Geschichte Hameln zum Leben – wer nach der Lektüre durch Hameln wandelt, wird manches anders sehen und bekommt ein tieferes Verständnis für die spannende und wechselvolle Geschichte dieser Stadt.

In zahlreichen Artikeln für die Deister- und Weserzeitung hat der Historiker Bernhard Gelderblom die Veränderungen wichtiger Bauten oder anderer bedeutender Orte im Stadtbereich von Hameln anhand von historischen und aktuellen Fotografien beschrieben. Vor einigen Jahren ist diese Text- und Bildsammlung erstmals in Buchform erschienen und war schnell vergriffen. Die deutlich überarbeitete und erweiterte Neuauflage dieses großformatigen Bild- und Textbandes umfasst nun 111 Beiträge zur Geschichte der Stadt Hameln.

Das Buch lädt zum Blättern und Schauen ein und verführt dazu, sich festzulesen und interessante Details der Geschichte Hamelns zu entdecken. In der Gegenüberstellung der faszinierenden historischen Bilder mit aktuellen Aufnahmen zeigt sich, dass sich das Stadtbild Hamelns vom Mittelalter bis in die jüngste Zeit hinein ständig gewandelt hat.

In seinem Vorwort schreibt Bernhard Gelderblom, dass seine Beiträge „dazu auffordern wollen, mit dem Stadtbild sorgsam umzugehen, genauer hinzuschauen. Die Stadt gehört den Bürgerinnen und Bürgern. Sie ist öffentlicher Raum.“

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Luchs-Bildband vorgestellt

Mit besonderer Fototechnik auf der Spur der Pinselohren: Nationalpark Harz gibt Luchs-Bildband heraus

Die eindrucksvollen Aufnahmen der Raubkatzen von Ole Anders sind im Rahmen des Harzer Luchsprojektes entstanden.

Wernigerode, 17. Oktober 2023. Nach der vollständigen Ausrottung des Luchses in Mitteleuropa ist es seit den 1970er Jahren nur an wenigen Stellen gelungen, die Tierart wieder zurück zu bringen. Die Harzer Wiederansiedlung gehört zum kleinen Kreis dieser erfolgreichen Projekte, erläutert Dr. Roland Pietsch, Leiter des Nationalparks Harz. Der Luchs ist mittlerweile zu einem Botschafter des Mittelgebirges geworden. Er wird an Hauswände gemalt oder als Skulptur in die Fußgängerzone oder den Stadtpark gestellt. Man findet Luchse im Internet auf den touristischen Seiten des Harzes und einige Harzer Firmen tragen die Tierart sogar im Namen. Was es allerdings bislang noch nicht gab, ist ein Fotobildband, der sich ausschließlich den großen Katzen mit den Pinselohren widmet.

Das liegt nicht zuletzt daran, dass Luchse vorwiegend nacht- und dämmerungsaktiv sind und sehr große Streifgebiete nutzen. Sichtungen sind daher selten. Wie kann es dennoch gelingen, Fotos höchster Qualität von den faszinierenden Raubkatzen in ihrem natürlichen Lebensraum zu bekommen? Dieser Frage ging der Autor des jetzt erschienenen Bildbandes neben seiner Tätigkeit als Koordinator des Luchsprojektes Harz nach. Viele Wochen lang studierte Ole Anders Abend für Abend vor allem englischsprachige Internetseiten, las Bauanleitungen und recherchierte nach spezialisierten Fotohändlern in England und Amerika. Nach manchem Fehlversuch waren das Ergebnis der Mühe schließlich drei Kamerafallen aus hochwertigen Fotoapparaten, Bewegungsmeldern und allerlei Zubehör.

Herausforderung: Die Bewegungsrichtung des Luchses vorherzusehen

Die Erfahrung aus mehr als 20 Jahren Arbeit mit den Luchsen half dem Fotografen, seine Kameras an erfolgversprechenden Orten aufzubauen. Geriet eine der Raubkatzen dann tatsächlich in den Erfassungsbereich eines Bewegungsmelders oder unterbrach sie eine Lichtschranke, löste die Kamera aus und meist zündeten gleich mehrere Blitze, um das Foto auszuleuchten. Die Bewegungsrichtung des Luchses vorherzusehen war eine Sache – fast noch herausfordernder war es, die Kamera scharf zu stellen, die Belichtung einzurichten und 

die Blitze aufzubauen, ohne zu wissen, ob oder wann ein Luchs vorbeikommen wird. Zugefrorene Objektive, ins Bild gewehte Zweige und allerlei vergleichbare Misslichkeiten verlangten dem Fotografen eine sehr hohe Frustrationstoleranz ab. Ein sehr schönes Beispiel ist die Entstehung des Titelfotos des Buches. Kurz nach der Kameraauslösung interessierte sich der abgebildete Luchs derart für das merkwürdige Gerät, dass er sich daran rieb bis es umfiel. Danach urinierte er darauf und verschwand im Wald. Entschädigung für das Chaos aus Katzenhaaren und zerrissenen Kabeln war dann allerdings das einzigartige Foto des Tieres im Oberharz vor einem dramatischen Gewitterhimmel.

Mehr als drei Jahre dauerte es, bis genügend Aufnahmen von wildlebenden Luchsen zusammenkamen. Diese werden flankiert von Bildern, die die Arbeit im Harzer Luchsprojekt in Szene setzen, von Landschaftsfotos, Bildern der übrigen Harzer Tierwelt und von einigen besonderen Fotos aus dem Luchsschaugehege des Nationalparks. Kurze Texte liefern erlebte Geschichten und Fakten rund um den Luchs.

Der Holzmindener Verleger Jörg Mitzkat, der sich seit vielen Jahren vor allem mit regionalen Themen befasst und in diesem Jahr mit dem deutschen Verlagspreis ausgezeichnet wurde, ließ sich dann auch sehr schnell von dem Buchprojekt und einer Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Harz begeistern. Entstanden ist ein außergewöhnliches Buch mit 126 Seiten und dem Titel „Harz-Luchse – Die Rückkehr der Raubkatzen“ (ISBN978-3-95954-137-4). Es ist im Buchhandel zum Preis von Euro 29,80 erhältlich, kann direkt beim Mitzkat Verlag (www.mitzkat.de) bestellt werden und wird auch in den Nationalparkhäusern in Ilsenburg, Bad Harzburg, Torfhaus, Sankt Andreasberg und auf dem Brocken angeboten.

FOTO: Ole Anders, Koordinator des Luchsprojektes Harz, mit Nationalparkleiter Dr. Roland Pietsch und Verleger Jörg Mitzkat mit dem frisch erschienenen Bildband „Harz-Luchse – Die Rückkehr der Raubkatzen“. Im Vordergrund eine der Fotofallen, mit denen Anders die eindrucksvollen Fotos der Luchse gemacht hat. (Foto: Martin Baumgartner)-Pressetext Nationalpark-Harz

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Deutscher Verlagspreis 2023

Verlag Jörg Mitzkat mit dem Deutschen Verlagspreis 2023 ausgezeichnet

Als einziger Verlag mit einer eher regionalen Ausrichtung wurde der Verlag Jörg Mitzkat aus Holzminden mit dem Deutschen Verlagspreis ausgezeichnet. Der von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien ausgelobte Preis wurde an 64 unabhängige Verlage vergeben. Kulturstaatsminsterin Claudia Roth betonte bei der Preisverleihung in Berlin, dass Bücher von unschätzbaren Wert für eine lebendige Demokratie seien. Diese Meinungsvielfalt werde durch die vielen unabhängigen Verlegerinnen und Verleger erst sichtbar gemacht.

Die festliche Preisverleihung im Berliner Theater im Delphi sollte verdeutlichen, dass sich die Bundesregierung, so Claudia Roth, zum Medium Buch bekenne: Neben dem Deutschen Verlagspreis sorge auch der KulturPass der Bundesregierung, der bisher zu einem großen Teil für Buchkäufe genutzt werde, für Rückenwind in der Buchbranche.

Der Verlag Jörg Mitzkat wurde vor allem für seine Publikationen, die sich mit Verfolgung und Ausgrenzung in der Region des Weserberglandes beschäftigen, ausgezeichnet. Als herausragende Autoren sind hier Bernhard Gelderblom, Klaus Kieckbusch aus Holzminden oder Wolfgang Schäfer aus Bodenfelde zu nennen. Deren Bücher über die Geschichte von Juden und anderen in der NS-Zeit verfolgten Bevölkerungsgruppen werden vom Verlag Jörg Mitzkat in angemessener Form und sorgfältiger Gestaltung dauerhaft publiziert.

Ein weiteres Kriterium der Jury, das auf den Holzmindener Verlag zutrifft, ist das kulturelle Engagement über das reine Buch hinaus – so werden mit Ausstellungsprojekten literarische Themen auf anderen Ebenen vermittelt. Hier sind die Ausstellungen zu „Wilhelm Raabe im Weserbergland“ oder „Zeitreise“ zu nennen – in Vorbereitung ist aktuell eine Ausstellung zu „Engelchristine“ über das Frauenleben auf dem Dorf im 19. Jahrhundert.

Der Deutsche Verlagspreis wurde 2018 ins Leben gerufen. Es wurde seinerzeit allzu deutlich, dass die Konzentration im Buchhandel und eine damit einhergehende Verschlechterung der Konditionen die kleineren unabhängigen Verlage in Existenznot bringt. Aus 358 Bewerbern wurden in diesem Jahr 60 Verlage mit einem Preisgeld von 24.000 € ausgezeichnet. Drei herausragende Verlage bekamen ein Preisgeld von 60.000 €, und ein unabhängiger Verlag mit einem Jahresumsatz von mehr als drei Millionen € wurde mit einem undotierten Gütesiegel ausgezeichnet, dies war in diesem Jahr der Wallstein Verlag Göttingen.

Das Preisgeld ist an die Realisierung von Verlagsprojekten gebunden. Im Verlag Jörg Mitzkat werden in diesem Jahr unter anderem noch ein Bildband über Luchse im Harz, eine komplett überarbeitete Neuauflage von „Hameln – damals und heute“ sowie das Buch „Lebenswege unterm Hakenkreuz“ erscheinen.

Seit 1994 hat der Verlag mehr als 300 Bücher – Bildbände, Sachbücher, Freizeitführer, Romane und Krimis – über die Region Südniedersachsen und Ostwestfalen veröffentlicht. Diese Bücher sind eine dauerhafte Quelle des Wissens über diese Region, manch eine darin publizierte Erkenntnis wird nur in dieser Form öffentlich zugänglich bleiben.

In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass der Erhalt der vielfältigen Buchlandschaft in Deutschland auch in den Händen der Leserinnen und Leser liegt, denn der Einkauf beim Buchhändler vor Ort oder direkt beim Verlag trägt erheblich dazu bei, dass die Erlöse des Buchgeschäfts nicht bei internationalen Konzernen landen.

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Ausgezeichnet mit dem Deutschen Verlagspreis 2023

Großartige Neuigkeiten für einen kleinen Verlag: Der Verlag Jörg Mitzkat ist mit dem Deutschen Verlagspreis 2023 ausgezeichnet worden. Wir freuen uns riesig! Der Dank geht an alle unsere Autorinnen und Autoren, deren Bücher unser vielschichtiges Verlagsprogramm formen. Dass wir es als kleiner Regionalverlag unter die insgesamt 64 ausgezeichneten Verlage geschafft haben, freut uns ungemein: Damit wird unsere verlegerische Arbeit im ländlichen Raum gewürdigt.

Die feierliche Preisverleihung findet am 22. September 2023 in Berlin statt. Zur Bekanntgabe der 64 ausgezeichneten Verlage sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth: „Ob Sachbuch, Comic, Ratgeber, Kinderbuch oder Roman – jedes einzelne Buch kann einen wichtigen Beitrag für das Miteinander in unserer Demokratie leisten. Bücher sind lebenswichtig für die Demokratie und zugleich lebensgefährlich für den Geist der Unterdrückung. Umso glücklicher können wir uns in Deutschland schätzen, eine der vielfältigsten Verlagslandschaften der Welt zu haben. Deren Herzstück sind die vielen kleineren, unabhängigen Häuser, die mit ihren handverlesenen Verlagsprogrammen abseits der gängigen Bestsellerlisten jeden Tag aufs Neue ihre Liebe zum Kulturgut Buch und ihren Löwenmut zum unternehmerischen Risiko unter Beweis stellen. Um diese wertvolle Arbeit der kleinen und unabhängigen Verlage zu stärken, verleihen wir ihnen bereits zum fünften Mal den Deutschen Verlagspreis.“
In diesem Jahr haben sich 358 Verlage um eine Auszeichnung mit dem Deutschen Verlagspreis beworben. Die Preisträger wurden von einer unabhängigen Jury in einem mehrstufigen Auswahlverfahren ausgewählt. Wesentliche Kriterien für die Juryentscheidung waren ein innovatives Verlagsprogramm, die Qualität ihrer verlegerischen Arbeit, die Umsetzung außergewöhnlicher Projekte, eine besonders ansprechende Gestaltung der Bücher sowie besonderes kulturelles Engagement, beispielsweise zur Förderung der Lesekultur.

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