Bücher als Beitrag zum kulturellen Gedächtnis der Region

von Jörg Mitzkat (Kommentare: 0)

„Kultur ist ebenso wie Bildung ohne die gedruckte Literatur nicht möglich, deshalb sind Verleger Kulturschaffende. Erst da wo Inhalte - vom Roman bis zum wissenschaftlichen Aufsatz - dauerhaften Ausdruck in einem Buch oder in einer Zeitschrift gewinnen, kann Kultur als Prozess entstehen, aus der Vergangenheit bis in die Zukunft wirken und sich anderen Kulturen öffnen.“
Dies schreibt der Börsenverein des Deutschen Buchhandels über die Arbeit von Verlagen. In diesem Sinne leisten Sachbücher, aber auch Bildbände und Romane einen Beitrag zum kulturellen Gedächtnis.
Mehr als 200 Bücher, die der Verlag Jörg Mitzkat seit 1994 publiziert hat, dokumentieren auf tausenden Seiten in Bild und Text geschichtliche Sachverhalte oder aktuelle Entwicklungen, die schon in wenigen Jahrzehnten historisch aufschlussreich sein können. Gerade angesichts der unübersichtlichen digitalen Welt sind gedruckte Bücher ein bereits seit Jahrhunderten bewährtes Medium, um Informationen zu bewahren und weiterzugeben.
In diesem Zusammenhang kommt auch der sogenannten „Backlist“ eines Verlages hohe Bedeutung zu. Bücher sind keine Verbrauchsgüter, sondern bleiben aktuell –auch wenn sich ihre jeweilige Bedeutung wandeln mag.
Das gilt gleichermaßen für populärwissenschaftliche Bücher wie die „Kleine Landeskunde Südniedersachsen“, in der das Wissen über die Region für eine breite Leserschaft aufbereitet wird, Bildbände, in denen die Region aus bestimmten Blickwinkeln dargestellt wird, oder auch Romane und Erzählungen, in denen regionalgeschichtliche Ereignisse zu Geschichten werden.
Ganz besonders gilt dies natürlich für Publikationen mit wissenschaftlichem Anspruch, wie die zahlreichen Bücher zur Geschichte der Juden in der Region oder zur Zwangsarbeit im Zweiten Weltkrieg. Denn gerade auf lokaler Ebene sind es meist einzelne Autoren, die durch akribische Recherche solche regionalhistorischen Geschehnisse vor dem Vergessen bewahren. Viele dieser Bücher werden die einzig allgemein verfügbaren Dokumentationen der Geschichte bleiben.
Erst jüngst schrieb Jörg Bong in der FAZ unter der Überschrift „Das Buch als Kulturgut: Eine starke Waffe für die Demokratie“, dass  der Umfang eines Buches kein Selbstzweck sei, sondern ein unentbehrliches Potential. Das Buch ermögliche die eingehende Auseinandersetzung und erlaube, den komplexen und komplizierten Dingen auf den Grund zu gehen. Es gehe also um grundlegende Werte, Ideen und um unsere kulturelle, gesellschaftliche Essenz. Aber, so der FAZ-Autor: „Die fabelhaft helle Kulturkraft des Buches lässt sich nicht einfach verordnen. Deshalb müssen wir – die Gesellschaft, die Politik, Bildung und Kultur, wir alle – alles tun, um das Buch, und alles, was dazugehört, zu stärken: Autoren, Übersetzer, den Buchhandel, die öffentlichen Bibliotheken, die Schulen und die Verlage."

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