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30 Jahre Verlag Jörg Mitzkat – Lange Nacht der Poesie in Bevern

Okt. 7

3 Min. Lesezeit

Jörg Mitzkat

 

 

 

Lange Nacht der Poesie in Bevern

 

Manfred Hausin präsentiert am Samstag, 26. Oktober, ein buntes Programm in der Schlosskapelle

 

 

Große Akkordeon-Kunst, Fußtheater oder Hawaiin Hotswing – die Lange Nacht der Poesie hat sich mit einem bunten Programm aus Musik und Kleinkunst gerade deshalb zu einem erfolgreichen Veranstaltungsformat entwickelt, weil sie sich nicht festlegt auf ein bestimmtes Genre. Am 26. Oktober gastiert die Compagnie Poesie in der Schlosskapelle Bevern und lädt das Publikum ein, sich von geistreicher Unterhaltung überraschen zu lassen: Jeder Abend ist ein Unikat.

 

Zum 30. Jubiläum seines Verlages holt Verleger Jörg Mitzkat die „Lange Nacht der Poesie“ in die Region. Die Veranstaltung in der Schlosskapelle des Weserrenaissance Schlosses Bevern wird vom Freundeskreis Schloss Bevern unterstützt und in Kooperation mit dem Kulturressort des Landkreises Holzminden veranstaltet.

 

Was der Schriftsteller Manfred Hausin 1978 als lockeren Zusammenschluss befreundeter Künstler ins Leben rief, ist zu einem festen Bestandteil der Kulturszene geworden. Mit satirischem Wortwitz führt PEN-Mitglied Hausin durch das etwa dreistündige Programm. Diesmal präsentiert Hausin die Grande Dame des Akkordeons, Lydie Auvray, den Liedermacher David Lübke, Charlotte Pelgen mit ihrer Ukulele, Anette Klinges Fußtheater und die Göttinger Band Front Porch Picking. Außerdem wird Nina Schiefelbein aus dem Buch „Engelchristine“ lesen – diese ebenso lebendigen wie aufschlussreichen „Lebenserinnerungen einer Landfrau aus dem Solling“ wurden im Verlag Jörg Mitzkat vor einigen Jahren wiederveröffentlicht.

 

Lydie Auvray gilt als die Grand Dame des Akkordeons. Sie hat mit ihrer Musik dieses Instrument in unseren Breiten emanzipiert und aus dem Mief der Provinz-Akkordeonorchester, Volks- und Schlagermusik befreit und einem großen Publikum gezeigt, wie weit die musikalische und klangliche Bandbreite des Akkordeons reicht.

Diese Musik ist zeitlos und kommt direkt aus dem Herzen. Lydie Auvray war mit Künstlern wie Hannes Wader, Reinhard Mey oder Stefan Stoppok auf Tour.

 

Fußtheater ist inszenierte Körperbeherrschung auf allerhöchstem Niveau und weltweit einmalig. Anne Klinge geht es nie um den Effekt verkleideter Füße. Ausgestattet mit Nasen, Mützen und Gewändern verwandeln sich ihre Füße zu Persönlichkeiten, die die Spielerin dahinter vergessen machen. Mit Erfindungsgeist und Fantasie „erzählen“ ihre Fußhelden bekannte und unbekannte Geschichten. Mit Ironie und Humor durchleben sie Beziehungsdramen, Märchen, sogar Opern.

 

Charlotte Pelgen kam 2009 zu ihrer ersten Ukulele und interessierte sich von Anfang an besonders für die Spieltechniken des frühen 20. Jahrhunderts. Sie beschäftigt sich leidenschaftlich mit der Unterhaltungsmusik und dem Swing dieser Zeit; besonders mit Liedern, die nicht zu Jazzstandards wurden und in Vergessenheit geraten sind. Später kam die Begeisterung  für alte und neue deutsche Chansons hinzu.

 

David Lübke schreibt Lieder voller Poesie und Witz. Der inzwischen mehrfach ausgezeichnete Liedermacher beschreibt diese Welt mit pointierten Geschichten, die er auf Reisen gesammelt hat. Beispielsweise auf seiner weltweiten Liedermacher-Walz, wo er mit Gitarre und per Anhalter unterwegs war und an den Türen Minikonzerte anbot.

 

Front Porch Picking aus Göttingen schöpft stilistisch aus einem großen Repertoire an Songs und Instrumentaltiteln. Musikalisch sicher, virtuos, swingend und groovend präsentiert das Quintett einen Sound, der in Deutschland einmalig ist und jedes Publikum mitreißt.

 

Mit Nina Schiefelbeins Lesung schließt sich der Kreis des Abends. Engelchristines Lebenserinnerungen vom Landleben im 19. Jahrhundert sind nicht nur für Historiker interessant – höchst unterhaltsam berichtet sie aus Zeiten, die unsere Urgroßeltern noch erlebt haben, uns aber Lichtjahre entfernt scheinen. Neben solchen historisch-literarischen Publikationen hat der Verlag Jörg Mitzkat auch zahlreiche Bildbände über die Region sowie eine Vielzahl von Schriften über die Zeit des Nationalsozialismus sowie die Geschichte der Juden in dieser Region veröffentlicht. Auch dafür wurde der Verlag 2023 mit dem Deutschen Verlagspreis ausgezeichnet.

 

Die Veranstaltung am Samstag, 26. Oktober, beginnt um 19:30 Uhr in der Schlosskapelle Bevern. Karten sind für 25 € beim Kulturzentrum Weserrenaissance Schloss Bevern (www.schloss-bevern.de)sowie beim Verlag Jörg Mitzkat (www.mitzkat.de) erhältlich.



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