Zwischen Hütte und Schloss. Heinrich Sohnrey - Schriftsteller - Sozialreformer - Volkskundler

Kurzbeschreibung

Der Roman „Friedesinchens Lebenslauf“ von Heinrich Sohnrey erschien zwischen 1900 und 1956 in mehr als 50 Auflagen. Insgesamt wurden von den Werken des Schriftstellers mehr als eineMillion Exemplare gedruckt. Doch die Schriftstellerei war nur ein Aspekt seines Schaffen. Als seine eigentliche Lebensaufgabe sah Sohnrey die Verbesserung der Lebensverhältnisse auf dem Lande, vor allem die der „kleinen Leute“. Sein Ansatz „Hilfe zur Selbsthilfe“ war ganzheitlich – neben sozialen Reformen ging es ihm auch um die Bewahrung der dörflichen Kultur. Im Berlin der Kaiserzeit gründete er im Sinne seiner agrarsozialen Ziele zusammen mit dem preußischen Landwirtschaftsministerium den einflussreichen „Deutschen Ausschuss für ländliche Wohlfahrts- und Heimatpflege“ und gab zahlreiche Zeitschriften heraus. Er war auch Mitbegründer des „Wandervogels“. Von den Nationalsozialisten ließ sich der über 70-jährige populäre konservative Sozialreformer anfangs gern für deren agrarpolitische Zwecke einsetzen, ohne jedoch Mitglied der Partei zu sein. Später geriet er immer öfter mit den Herrschenden in Konflikt. Nach der Ausbombung seines Verlages „Deutsche Landbuchhandlung“ lebte Sohnrey im Solling, seinem bevorzugten volkskundlichen Forschungsgebiet. Dorthin unterhielt er Zeit seines Lebens enge Kontakte. Heinrich Sohnrey starb 1948 in Neuhaus im Alter von 88 Jahren. Gerd Busse beleuchtet in seinem sorgfältig recherchierten Buch Heinrich Sohnreys Lebensweg durch Kaiserreich, Weimarer Republik und Nazizeit bis in die Nachkriegsjahre. Sein Buch zeigt eindrucksvoll, dass Sohnreys Wirken weit über seine literarischen Arbeiten hinausgeht und Sohnreys Forderung nach einer soziokulturellen Aufwertung des ländlichen Raumes immer noch aktuell ist.

978-3-940751-18-8
Gerd Busse, Heinrich Sohnrey
240 mm
170 mm
1010 g
Solling
Mit ausgewählten Beispielen aus seinem literarischen Werk
24.09.2009
9,95  inkl. MwSt.

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